Kastanie als Kaminholz kaufen

Kastanie als Kaminholz / BrennholzWird von Kastanie als Kaminholz gesprochen, handelt es sich zumeist um die Gemeine oder Rote Rosskastanie. Der bis zu 20 Meter hoch werdende Laubbaum gehört zur Familie der Rosskastaniengewächse. Seine ausgeprägte Blütenpracht und die eigenwillig gefingerte Form der Blätter machen den Baum bekannt.

Im Unterschied zur Esskastanie, die zur Familie der Buchengewächse zählt, ist die Rosskastanie in Deutschland kein ursprünglich heimischer Baum. Natürlich kommt die Gemeine Rosskastanie in Südeuropa vor. Auf dem Balkan bildet sie eine eigene Waldformation, die balkanischen Schluchtwälder. Die Rote Rosskastanie ist ein Bastard aus der Verbindung von Gemeiner und Roter Rosskastanie, die aus Nordamerika stammt. Bei uns blüht der Baum leicht rosa.

Hierzulande ist die Kastanie eher als Zierbaum bekannt. Sie bildet entlang von Straßen Baumreihen und Alleen oder schmückt als Solitär Parks und Gärten. Förster lieben die Kastanie als Futterpflanze für das Wild. Sie setzen sie auch gern zur Verschönerung des Landschaftsbildes an inneren und äußeren Waldrändern ein. Für die wirtschaftliche Holzgewinnung spielt der Baum indes keine Rolle.

Die Gemeine Kastanie liebt warme Standorte, wächst aber auch in etwas kühleren Bereichen. Die Böden sollten nicht zu feucht oder nass sein. Stehende Feuchtigkeit und Bodenverdichtung meidet die Pflanze. Gut gedeiht sie auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden, deren pH-Werte im alkalischen Bereich liegen. Die Kastanie gilt als anspruchslos und frosthart.

Ihr Wuchsverhalten wird als mittelstark bis stark bezeichnet. Sind die Standortbedingungen optimal, wächst die Kastanie mit Schüben von 20 bis 50 cm im Jahr. Ähnlich wie bei Weiden oder Pappeln ist das Holz hell und gelblich weiß. Splint- und Kernholz gehen fließend ineinander über, sodass der Unterschied mit bloßem Auge schwer zu erkennen ist. Dem Holz fehlen Harz und ätherische Öle. Es durftet kaum und ist geruchsneutral.

Das Holz der Kastanie können Sie gut zu Kaminholz verarbeiten. Es lässt sich einfach spalten oder zersägen. Am einfachsten geht es gleich nach dem Fällen. Das noch frische Holz bricht entlang der Wasserleitbahnen zu handlichen Scheiten auseinander. Für gutes Kastanien-Brennholz empfiehlt es sich, die weichen und leichten Holzscheite luftig und trocken zu stapeln. Keinesfalls sollten Sie dafür eine feuchte Ecke aussuchen. Kastanienholz neigt zu Schimmel und Fäule, sodass die Lagerung entscheidend für die Qualität des Kaminholzes ist.

Lufttrockenes Brennholz aus Kastanie enthält eine Restfeuchte von ca. 10 Prozent. Diesen Wert erreicht das Holz bei guter Lagerung nach ungefähr einem Jahr. Stapeln Sie das Kaminholz optimal in einem luftigen, warmen Schuppen, verliert die Kastanie schneller die Feuchtigkeit.

Die Rohdichte des Kastanienholzes beträgt 0,55 g/cm3. Damit gehört sie zu den leichten Laubhölzern und ist vergleichbar mit der Rohdichte von Erle oder Linde, deren Brennwerte bei 1500 KWh/rm liegt. Mit ca. 4 Kilogramm Kaminholz Kastanie können Sie eine Kilowattstunde an Energie erzeugen.

Luftgetrocknetes Kaminholz aus Kastanie brennt mit einer schönen hellen, gelblich gefärbten Flamme. Da es frei von Harz und ätherischen Ölen ist, duftet es kaum. Ebenso wie andere Weichhölzer entflammt es schnell und eignet sich deshalb zum Anfeuern. Aufgrund des geringen Brennwertes müssen Sie oft und schnell das Holz nachlegen, um das Feuer zu erhalten. Deshalb bietet sich eine offene Feuerstelle wie ein Kamin an, zumal die Kastanie ohne Funkenflug verbrennt.

Ist das Brennholz Kastanie gut abgetrocknet, hinterlässt es keine Rückstände. Die Gefahr von Ablagerungen im Kaminzug, die als Glanzruß oder Rußglanz bezeichnet werden, ist bei lufttrockenem Holz gering.

Fazit: Vor- und Nachteile von Kastanie als Kaminholz

Vorteile von Kastanie als Kaminholz:


Nachteile von Kastanie als Kaminholz:

Hier finden Sie eine Tabelle, die alle gängigen Kaminholz-Sorten miteinander vergleicht.