Robinie als Kaminholz kaufen

Robinie als Kaminholz / BrennholzSeit dem frühen 17. Jahrhundert ist die Robinie, der sommergrüne Laubbaum kommt ursprünglich aus Nordamerika, auch in Europa beheimatet. Sie kennen die lateinisch „Robinia pseudoacacia“ genannte Robinie vielleicht als Falsche Akazie, Gemeinen Schotendorn oder Silberregen. Man spricht auch von einer Pionierpflanze, die nährstoffreiche Sand- und Lehmböden bevorzugt. Besonders geschätzt wird die Robinie wegen ihrer Kälte- und Umweltresistenz gegen Schadstoffe. Selbst trockene Perioden mit wenigen Niederschlägen übersteht der Laubbaum problemlos, gilt als ausgesprochen winterfrosthart. Im so genannten Freistand erreicht sie Wuchshöhen von bis zu 20 Meter, kann in geschlossenen Beständen aber auch Höhen bis zu 30 Meter erreichen. Experten bescheinigen der Robinie eine extrem lange Keimzeit von bis zu 30 Jahren unter der Voraussetzung von viel Sonnenlicht. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist ihre starke Neigung zur Verwilderung. Im Forstbereich wird die hemerochore (a.d. griech.: kultiviert, veredelt) Pflanze für Wiederaufforstungen in übernutzten Waldflächen mit dem Ziel eingesetzt, schädliche Bodenerosionen zu verhindern. Auch aus wirtschaftlicher Perspektive spielt die Robinie wegen ihrem hohen Holzertrag eine gewichtige Rolle. Ihre extreme Widerstandskraft gegen Holzfäule, gepaart mit einem Härtegrad von 46N/mm2 nutzen beispielsweise Schiffs- und Möbelbauer, Winzer verwenden Robinienholz gerne für Pfähle zur so genannten Stickelerziehung ihrer Rebstöcke. Sogar auf manchen Kinderspielplätzen erfreut die Robinie Eltern und Kinder, da das Holz seine außergewöhnliche Stabilität auch ohne chemische Konservierung lange beibehält. Diese Eigenschaft macht die Robinie auch zum gerne genutzten Material beim Bau von Gartenmöbeln.

Mit einem Heizwert von 2.100 kWh pro Raummeter eignet sich Robinienholz besonders gut zur Verwendung in Kaminöfen und ist damit ein Garant für die gewünschte Wärmegewinnung. Dafür verantwortlich ist u.a. der Wert der Rohdichte des Holzes, sie beträgt bei einer Holzfeuchte von zwölf bis 15 Prozent im Mittel nur 0,73 Gramm pro Kubikzentimeter. Berücksichtigen Sie bei der Ablagerung, möglichst in einem festen Unterstand, einen Zeitraum von rund einem Jahr. Robinie sollte unbedingt luftig gestapelt, vor Regen und Feuchtigkeit geschützt werden. Experten beurteilen die Trocknungsfähigkeit mit mäßig gut, das Holz neigt dabei allerdings zum Reißen. Bei häufiger Nutzung des Kamins wäre die Anschaffung eines Holzfeuchtemessgerätes eine Überlegung wert. Denn je mehr Restfeuchtigkeit im Robinienholz vorhanden ist, desto weiter sinkt der gewünschte Heizwert. Messungen sollten Sie unbedingt an verschiedenen Stellen vornehmen, die Ergebnisse vergleichen und möglichst einen Mittelwert bestimmen. Vorbereitende Spaltarbeiten werden Ihnen aufgrund der extremen Holzhärte nicht ganz leicht und schnell von der Hand gehen. Optimal und zweckmäßig zum Anzünden des Robinienholzes wären hoch harzhaltige und leicht entflammbare Hölzer, beispielsweise Tanne oder Kiefer. Bedenken Sie bitte: Robinie benötigt eine sehr hohe Entzündungstemperatur. Hilfreich könnte ein mit Erle oder Buche vorgeheizter Kaminofen sein. Insgesamt wird dem Feuerholz vor allem eine überdurchschnittlich lange Brenndauer bei neutraler Geruchsbildung und mit einer langen Nachglühzeit zugeschrieben. Robinie auch im offenen Kamin zu verbrennen gilt als problemlos. Übermäßiger Funkenflug ist nämlich aufgrund des fehlenden Harzgehaltes kaum zu befürchten.

Fazit: Vor- und Nachteile von Robinie als Kaminholz

Vorteile von Robinie als Kaminholz:


Nachteile von Robinie als Kaminholz:

Hier finden Sie eine Tabelle, die alle gängigen Kaminholz-Sorten miteinander vergleicht.